Dienstag, 14. August 2018

Sex and time ° Zeit und Sex

Vom Quickie bis zur Liebesnacht gibt es so viele Varianten von erfülltem oder auch unerfülltem Liebesspiel.
Zeit ist heute mein Thema - warum? Von Mantak Chia bis Diana Richardson sagen alle Experten, dass die Frau mehr Zeit braucht als der Mann, um ein Erregungsniveau zu erreichen, auf dem sie bereit ist, die Vereinigung wirklich zu bejahen statt einfach nur mitzumachen.
Zweitens kann sie dann auf diesem Niveau viel länger ausdauern, da es auch nach einem Orgasmus nicht abfällt, jedenfalls nicht so tief wie beim Mann, der nach seinem Orgasmus (mit Ejakulation versteht sich, denn das ist der wahre Energieverlust) praktisch bei Null anfangen muss.
Ich höre mich um und weiß, dass Frauen auch einen Quickie manchmal befriedigend finden. Auch die Frau kann also beim schnellen Sex kommen.
Ferner weiß ich, dass Männer auch mehrmals hintereinander kommen können. Aber wozu? (wenn sie doch ihre sexuelle Energie zu so viel mehr nutzen können, als sie denken. Doch davon später).
Ich denke beides sind Ausnahmen, und ich sollte wieder auf das Thema der Erregungskurve zurückkommen, die biologisch der "Normalfall" ist und bei einem großen Teil der Frauen und Männer zur berühmten Diskrepanz führt: dass schneller Sex mit dem berühmten sich-umdrehen-und-einschlafen des Mannes endet - neben einer meist unbefriedigten Frau (oder einer, die es sich klitoral selbst gemacht hat).
Ich habe noch einen interessanten Einwurf vonseiten der Tantriker, der vielleicht nicht so populär ist bei den Frauen die sich eher mit dem klitoralen Orgasmus begnügen (müssen). Sie sagen nämlich, dass es sieben Orgasmen der Frau gibt und dass die eher innerlichen (innere vaginale Gewebe, G-Punkt und cervical-uteral) eine größere Chance haben, nicht zum Energieverlust zu führen. Kleiner Beweis: welche Frau kennt nicht den Effekt, dass sie nach einem klitoralen Orgasmus nicht mehr berührt werden möchte? Überempfindlich und satt, schiebt sie die Hand oder die Zunge weg, nur penetrieren lässt sie sich wahrscheinlich noch und manchmal umso lieber nach einem vollen klitoralen Orgasmus.
Die Tantriker - und das Tao der Liebe - sagen, dass der Energieabfall beim Orgasmus des Mannes auf Dauer zum Verlust der Lebensenergie führt, da nur eine begrenzte Menge dieses Ojas Shakti - der Kraft, die im Samen liegt, aber subtiler ist als dieser - im Körper eines Mannes vorhanden ist.
Ich wünschte, ich könnte alle Männer diese Weisheiten lehren. Aber kein Mann will es wissen. Nicht einmal meine Liebhaber. Ich stehe da wie eine gestrenge Lehrerin, die ihnen ihren Spaß verbieten will. Dabei ist es genau umgekehrt: Ich möchte, dass sie ihren Spaß haben. Deshalb mache ich ihr Spiel mit.
Aber jetzt ist es auch wichtiger für mich, Frauen dabei zu unterstützen, dass sie ihre sexuellen, sinnlichen Bedürfnisse kundtun.
Noch ein Gedanke, der mir soeben in einem Gespräch mit einem Mann geschenkt wurde: er schlug vor, die Zeit für Sinnlichkeit als eine (geplante) Feier zu verstehen, mit Vorfreude sich darauf vorzubereiten und diese Stunden als Auszeit vom Alltag zu genießen. Dieses freie Spiel der Sinnlichkeit und sexuellen Begegnung ist gerade dann so besonders, so spannend, so reizvoll, wenn der Verlauf und der Ausgang wirklich unbekannt sind. Ich habe einen Partner vor mir, ein Gegenüber, dem ich einen Ball zuwerfe und er/sie wirft ihn mir zurück auf eine Weise, die ich nicht vorhersehen kann. Im freien Spiel der Kräfte, im freien Fall der Begierde und der Erfüllung, mit offenen Ausgang und je nach Ausdauer und Kondition, je nach Wunsch und Bereitschaft des jeweils anderen, meinen Wunsch zu beantworten, steigert sich diese Zeit zu einer grenzüberschreitenden Erfahrung.
Das ist eben nicht das alte Reinrausspiel. Im Raum steht jedoch immer noch die Frage, ob dieses lehrbar, erlernbar ist oder ob jedeR ihre/seine eigenen Wege gehen muss. Ich bin der Meinung, man kann zu einer besseren Sexualität auch den Austausch mit anderen - womöglich erfahreneren - suchen. Diana Richardson beklagt, dass es nicht gelehert wird, weil man annimmt, Sex sei etwas naturgegebenes. Aber da ist noch viel Raum nach oben von der biologisch funktionalen zur erfüllten Sexualität. Und ganz besonders profitiieren von diesem Zuwachs an Erfahrung die Frauen. Deshalb werden aj im Matriarchat die erfahrenen unter ihnen ganz besonders angesehen. Und nicht, wie bei uns, als Schlampen abgestempelt.



From the quickie to the night of love, there are so many variants of fulfilled or unfulfilled lovemaking.
Time is my topic today - why? From Mantak Chia to Diana Richardson, all the experts say that the woman needs more time than the man to reach an arousal level where she is ready to truly affirm the union rather than just join in.
Secondly, it can then endure much longer at this level, since it does not fall off even after an orgasm, at least not as deep as the man who after his orgasm (with ejaculation of course, because that is the true loss of energy) must start from practically zero ,
I listen around and know that women sometimes find a quickie satisfactory. So the woman can come so fast sex.
I also know that men can come several times in a row. But why? (if they can use their sexual energy for so much more than they think, but later).
I think both are exceptions and I should come back to the subject of the excitement curve, which is biologically the "normal case" and leads to the famous discrepancy in a large part of women and men: that faster sex with the famous turn-around and- Asleep the man ends up sleeping next to a mostly unsatisfied woman (or one who has clitoraled herself).
I still have an interesting objection from the Tantriker, who may not be so popular among women who are more likely to be content with clitoral orgasm. They say that there are seven orgasms in the woman, and that the more internal (inner vaginal tissues, G-spot and cervical-uteral) have a greater chance of not leading to energy loss. Small proof: which woman does not know the effect that she does not want to be touched after a clitoral orgasm? Hypersensitive and fed, she pushes her hand or tongue away, only she can penetrate probably and sometimes even better after a full clitoral orgasm.
The Tantrics - and the Tao of Love - say that energy loss from the man's orgasm will permanently lead to the loss of life energy, since only a limited amount of this Ojas Shakti - the power that is in the seed, but more subtle than that - in the Body of a man is present.
I wish I could teach all men this wisdom. But no man wants to know. Not even my lovers. I stand there like a strict teacher who wants to ban their fun. It's the other way around: I want them to have fun. That's why I'm playing their game.
But now it is also more important for me to help women manifest their sexual, sensual needs.
Another thought just given to me in a conversation with a man: he suggested that the time for sensuality should be understood as a (planned) celebration, with anticipation to prepare for it and to enjoy those hours as a break from everyday life. This free play of sensuality and sexual encounter is just then so special, so exciting, so appealing when the course and the outcome are really unknown. I have a partner in front of me, a counterpart to whom I throw a ball and he / she throws it back to me in a way that I can not foresee. In the free play of the forces, in the free fall of the desire and the fulfillment, with open output and depending on stamina and condition, according to each other's desire and readiness to answer my request, this time increases to a transboundary experience.
That's just not the old in-out-game. Still, there is the question of whether this is teachable, learnable or whether everyone has to go their own ways and by exoperience will get better (or not) at it. I think you can look for better sexuality and the exchange with others - possibly more experienced ones. Diana Richardson complains that one assumes that sex is something natural and o education is given. There is still a lot of room to go from biologically perfunctory to fulfilled sexuality. And especially women benefit from this increase in experience. That is why in matriarchy the most experienced among them are especially looked at. And not, being slutshamed for it.


Donnerstag, 9. August 2018

Inspiration und Diskussion ° women who watch women artists

For English, go down

Was mich heute berührt hat, war ein Text in einer Frauenzeitschrift - es ging darum, Zeit für den Lebensgenuß zu haben, mit weniger zufrieden zu sein. Der Text wendete sich gegen die Selbstoptimierung, und die Autorin, Barbara Ehrenreich wünschte sich, dass man ihr mit 40 gesagt hätte, wie wenig Sinn das Hamsterrad habe, in dem sie damals steckte. Sie macht Yoga, sieht ihre Enkel, geht so wenig wie möglich zum Arzt und isst, worauf sie Lust hat. Ich hab sie mal gegoogelt - ihr großes Verdienst ist die Undercovergeschichte, wo sie herausgefunden hat, dass frau von einer Arbeit bei Walmart o.Ä. nicht leben kann. So hatte ich einen wunderschönen, ruhigen Tag im Atelier und am See, der mir nebenbei ein wenig Inspiration verschafft hat, ganz mühelos.
Was mich gestern bewegte: ich war eingeladen zu einem feministischen Filmabend mit Videos von Valie Export, einer österreichischen Künstlerin, die bereits Ende der 60er Jahre mit ihrem Tapp- und Tast-Kino international auf sich aufmerksam machte. In der Wohnung einer gewissen Sophie am anderen Ende von Berlin waren nur sie und ihre Freundin, und der Projektor wurde gerade abgebaut. Als och kam, haben wir uns das erste Video, Mann, Frau, Tier dann angeschaut. Valie, ohne Kopf und mit nacktem Unterleib, sitzt in der Badewanne - d.h. erst dreht eine Hand nur die Dusche auf, dann wird der Duschkopf abgenommen - und masturbiert mit dem Wasserstrahl. Ihre Klitoris ist unter der Haube deutlich zu sehen und man kann ihre Erregung spüren, auch beide Orgasmen mitverfolgen. Später als ich die Szene einem Freund beschreibe, lacht er und meint: "du willst mir erklären, dass Pornographie funktioniert?" Anschließend sieht man wieder den "Ursprung der Welt" (ein berühmtes Bild von Gustave Courbet ist so benannt, man schaut halt zwischen die Beine einer Frau, deren Scham weitgehend mit Haaren bedeckt ist, diesmal jedoch mit weißem Schaum, dann mit Blut bedeckt. Dazu hört man aus dem Off die Würg- und Kotzgeräusche eines Mannes. Es scheint, als würde der Ekel oder die Angst des Mannes vor dem weiblichen Geschlecht drastisch nachempfunden. Die beiden jungen Frauen und ich unterhalten uns über den Film, in etwa ist der Tenor, dass dies eine überkommene Art von Sexualität repräsentiert, eine harte, auf den Orgasmus fixierte, von Männer gerahmte Sichtweise. Ich erwähne eine mögliche Gegenposition, nämlich, dass Valie Export hier - wie in vielen anderen Filmen und Aktionen auch - eine Selbstermächtigung betreibt, indem sie die Lust der Frau in den Mittelpunkt stellt, eigene Befriedigung unabhängig vom Mann genießt, nicht ohne zu erwähnen, dass es in der patriarchalen Matrix schwierig ist, seinen Körper zum Kunstinstrument zu machen, da der männliche Blick per se mit sexploitation verknüpft ist und man nicht im Alleingang einen Ausweg beschreiten kann (auch wenn viele junge Frauen heute in der Kunst bis zur Selbstverletzung gehen, teils um auf Missstände, teils um auf sich als Künstlerin aufmerksam zu machen). Es ist meinen Mitdiskutierenden zu hart, jedenfalls einer von ihnen.
Mir fällt als Gegenprogramm Pipilotti Rist ein: vergnügliche Lust, kindlich-sinnliche Körperlandschaftenund anarchischer Humor, immer jeweils mit einer Frau im Mittelpunkt. Das positive Weltbild wird wieder hergestellt. Noch ein zweiter Film von Valie, der Syntagma heißt, gibt uns schwere "intellektuelle" Kost zu schmecken, aber so ist sie, die ernstzunehmende Kunst von damals. Nun schlage ich vor, Melanie Bonajo zu sehen, die holländische Künstlerin, die ich jüngst auf der Manifesta entdeckt habe. Wir sehen ein Hybrid aus Inszenierung und Dokumentation, alternative Lebensentwürfe von Polyamorie bis Pflanzenheilkunde und der Nutzung von Schweinen zur Nervenberuhigung (verkürzt gesagt, klar) werden gezeigt. Ich habe diese Frau auf meiner Liste von Lieblingsfilmerinnen, und die anderen waren ebenfalls sehr angetan.

(Links in der englischen Fassung unten)
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What touched me today was a text in a women's magazine - it was about having time to enjoy life, to be satisfied with less. The text turned against neo-liberal self-optimization, and the author, Barbara Ehrenreich wished that she would have been told at 40 how little sense the ratrace makes in which she was then stuck. Today, she does yoga, sees her grandchildren, goes to the doctor as little as possible and eats what she feels like. I googled her - her great merit is the undercover story, where she found out that working at Walmart or the like can not earn a woman a living. https://en.wikipedia.org/wiki/Barbara_Ehrenreich

So I had a wonderful, quiet day in the studio and on the lake, which incidentally and effortlessly gave me a little inspiration.
What moved me yesterday: I was invited to a feminist film evening with videos by Valie Export, an Austrian artist who already drew attention to herself at the end of the 60s with her tap and tactile cinema. In the apartment of a certain Sophie at the other end of Berlin, only she and her friend were present, and the projector was already being dismantled due to cancellations. When I came, we looked at the first video, “Man, Woman, Animal”, abut 20 minutes long then. Valie, with her head and bare abdomen, is sitting in the bathtub – first, only one hand is seen to turn on the shower, then the shower head is removed - and masturbates with the water jet. Her clit is clearly visible under the hood, and you can feel her arousal, watch both orgasms. Later, as I describe the scene to a friend, he laughs and says, "You want to tell me pornography works?" Then, in the second part of the same video you see again the "origin of the world" (a famous picture by Gustave Courbet is so named, you look between the legs of a woman whose pubes are largely covered with hair, this time with white foam, then covered with blood you can hear the choking and puking noises of a man from the off. It seems that the man's disgust or fear of the female sex is drastically modeled. The two young women and I are talking about the film, the tenor is that this represents an outdated kind of sexuality, a hard, orgasmic, male-framed view. I mention a possible counter position, namely that Valie Export here - as in many other films and actions - employs a self-empowerment by focusing on the lust of the woman, enjoying her own satisfaction regardless of the man, not to mention that It is difficult in the patriarchal matrix to turn one's body into an art instrument, because the male gaze is per se associated with sexploitation and one can not single-handedly resort to a way out (even if many young women today go to self-harm in art, partly to draw attention to what went wrong in this society, and partly to themselves as an artist). It's too hard for my co-debaters, at least to one of them. Then I propose to look at Pipilotti Rist: pleasurable lust, childlike sensual body landscapes and anarchic humor, always with a woman in thecenter or as protagonist. The positive world view is restored. A second film by Valie, called Syntagma, gives us serious "intellectual" food to taste, but that's how it is, the serious art of those days. Now I suggest seeing Melanie Bonajo, the Dutch artist I discovered recently at Manifesta. We see a hybrid of staging and documentation, showing alternative lifestyles from polyamory to herbalism and the use of pigs to calm the nerves (in shorthand that is). I have this woman on my list of favorite filmmakers, and the others were also very impressed.


Samstag, 28. Juli 2018

Consent ° Einvernehmlichkeit


Am Donnerstag haben sich wieder ganz tolle und sehr unterschiedliche Frauen bei mir getroffen.
Nach einer spannenden Sharingrunde - anfängliche Scheu schwand schnell dahin - gingen Themen wie das Öffnen einer Partnerschaft und die unterschiedlichen Phasen und Intensitäten der Lust zwischen uns im vertrauten Gespräch hin und her. Es hat mich zu der Einsicht geführt, dass alles Austauschen ein Wissensaustausch ist, denn selbst eine gut gestellte Frage bringt uns weiter. Und jede hat so viel Interessantes zu erzählen.
Im zweiten Teil ging es darum, wie wir das Wheel of Consent nutzen können, um uns über unsere Rollen beim körperlichen und intimen Austausch bewusster zu werden. Bin ich mehr Dienende oder Empfangende, nehme ich mir etwas durch Berührung oder erlaube ich sie? Dass ein klares "Nein" keine Zurückweisung sein muss, sondern von der Person als "Ja" zu sich selbst gemeint ist, war ein Aha Erlebnis für manche. Denn die Angst vor einem "Nein" führt ja oft dazu, dass wir uns nicht trauen, um einen sexuellen Gefallen zu bitten oder unsere Wünsche und Begehren zu äußern. So verharren wir oft in der Rolle des Erlaubens. Betty Martin, die dieses Rad der Einvernehmlichkeit geschaffen hat, war auch so großzügig, es als open Source Wissen zur Verfügung zu stellen. Hier erfahrt ihr mehr darüber: https://bettymartin.org/videos/

Ein interessanter Punkt sind die Schatten der einzelnen Positionen – der Übergriff des Nehmers, die Opferrolle der Erlaubenden, oder die Helferposition beim Dienenden und die Erwartungshaltung, das Faulsein beim Empfangenden. Damit hatte ich mich zuvor noch nie systematisch beschäftigt. Besonders für Frauen interessant ist ferner die „Lernaufgabe“, unsere Wünsche zu formulieren, mitzuteilen ohne sie in einen fordernden Modus abgleiten zu lassen – es soll ja auch noch Spaß machen und kreativ bleiben für den/die PartnerIn.


On Thursday again very great and very different women met with me. After an exciting round 
of sharing - initial shyness quickly faded away - topics like opening up a relationship and the different phases and intensities of pleasure went back and forth between us in an honest conversation. It has led me to the realization that all exchange is an exchange of knowledge, because even a well asked question takes us to a new point. And each one has so much interesting to tell. The second part was about how we can use the Wheel of Consent to become 
more aware of our roles in physical and intimate exchange. Am I more a giver or receiver, do I take something by touch or do I allow it? That a clear "no" does not have to be a rejection, but is meant by the person as "yes" to himself, was an "Aha" experience for some. Because the fear of a "no" often leads to the fact that we do not dare to ask for a sexual favor or to express our wishes and desires. So we often remain in the role of allowing. Betty Martin, who created this wheel of consensus, was also generous enough to provide it as open source knowledge. Here you can find out more: 
https://bettymartin.org/videos/   

An interesting point is the shadows of the individual positions - the abusive side of the taker, 
the victim's role of the allower, or the helper position in serving and the expectations 
(or laziness) of the recipient. I had never dealt with it systematically before. Especially 
interesting for women is the "learning" to formulate our wishes, to communicate them 
without letting them slip into a demanding mode - it should also be fun and creative for the 
partner.

Sonntag, 22. Juli 2018

Not compatible ° Ändere dein Muster durch einen völlig anderen Partner


for English, go down

Wie ich damit umgehe, wenn mir ein Mann, den ich sehr mag, einfach nicht mehr schreibt?
Ich habe ein neues Motto: Der Mann ist nicht kompatibel mit mir.
Erklärungen für sein Verhalten gäbe es da viele: Ist es Angst vor der Intensität oder  vor meiner Freizügigkeit? Vielleicht ein Taktieren, um das Heft in der Hand zu behalten - oder einfach nur Freiheitsliebe? Oder ist wieder was Katastrophisches passiert? Ich hoffe nicht. Die Erfahrung sagt mir, es wird so weitergehen, ich immer leicht am Verhungern oder im Sehnsuchtsmodus, weil er mir zu selten schreibt- all das ist mit mir nicht kompatibel, oder besser gesagt: nur allzu kompatibel mit meinem Muster. Ich habe nämlich genau diese alten Gefühle aus grauer Vorzeit (ja, der Kindheit). Also rattern nacheinander die Reaktionen: ich hab was falsch gemacht, ich bin unerwünscht, alles Scheiße, nur die allerschlimmste Katastrophe kann erklären, warum er jetzt nicht mehr da ist, durch den Kopf.  Und das macht keinen Spaß.

Wer ist nicht im Kontakt manchmal unsicher. Vor allem, wenn es um den Körper, um Nähe, um Intensität geht. Vielleicht erlebt er - der Mann, den ich meinte - gerade Nähe mit jemand anders. Mich würde das nicht stören. Was stört, ist die Vorstellung, dass er vielleicht glaubt, er müsse es vor mir verheimlichen. Oder dass er mich für promisk hält, jemand, die es nicht lassen kann. Ich halte mich für absolut loyal und zuverlässig und kann es nicht ausstehen, wenn man mich in eine Schublade steckt. Oder wenn man sich nicht darüber unterhalten kann, welche Beziehungsform möglich ist. So was ist auch mit mir nicht kompatibel.
Trotzdem bin ich traurig. Ich habe mal nach ihm geschmachtet (seine Lippen, Augen, seine ganze Art gefielen mir, und er schien Interesse an mir zu haben. Er war sogar fähig, das in Worte zu fassen, schriftlich). Damals war mein Motto: schmachten, aber nicht verschmachten.
Ich brauche keinen zweiten L. (jemand, nach dem ich ein Jahr lang fast verschmachtet bin). Übrigens hab ich ihn umbenannt in Keiner, und der andere heißt jetzt Niemand in meinem Telefonbuch. Wenn Niemand mir schreibt, antworte ich auch nicht. Keiner hat mir soeben ein Foto geschickt.
Ich habe einen sehr klugen Rat bekommen, von meinem Gast aus Australien: Du brauchst einen ganz anderen Partner. Ich wollte es erst nicht glauben, meinte, ich müsse doch erst mein Muster bearbeiten, die inneren Defizite beseitigen (auch so ein schönes Paradox), meine Erwartungen verändern, aber er bestand darauf: Mit einem anderen Typ von Mann kannst du dein Ziel schneller erreichen.
Die Herausforderung bestünde dann darin, mich in jemand zu verlieben, in den ich mich normalerweise nicht verlieben würde? Genau. Denn verlieben bedeutet immer Projektion, das liegt in der Natur der Sache, denn ich kenne denjenigen anfangs nicht, spüre nur so ungefähr, dass da was ist. Und was ich projiziere, ist mein eigenes Material. Und wenn ich das nicht mehr will, was ich da suche und finde, dann kann ich ganz bewusst die Entscheidung treffen: ich suche mir jetzt mal ein anderes Muster. Auch wenn es bedeutet, dass ich NICHT fasziniert und sehnsüchtig bin, auch KEINE Schmetterlinge im Bauch habe.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Update: Niemand hat sich nach sechs Tagen des Schweigens gemeldet und möchte mich sehen.
Er war bei seiner Familie im Süden. Mache ich einen Fehler, wenn ich zusage? Vielleicht kann ich diesen behalten UND mir einen völlig anderen Partner suchen. Für eine gute Erfahrung, als Experiment und um daran zu wachsen.

Update: Vielleicht ist es doch dieser, mit dem ich trotz der Verwundungen voranschreiten kann. Gestern gab es einen Rohrbruch, einen Wasserfall der Eröffnungen und er hat mir Dinge gesagt, an die mein armes Herz schon die ganze Zeit nicht mehr glauben wollte.

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How do I deal with a man I like a lot who just does not write to me anymore? 
I have a new motto: The man is not compatible with me. 
 
Explanations for his behavior there are many: Is he afraid of the intensity or is my 
libertarian life style too much for him? Maybe he uses tactics to keep the upper hand - 
or does he just love his own freedom too much? Or has something catastrophic happened 
again? I hope not. 

Experience tells me it's going to continue, I'm always going to be starving or in longing 
mode because he rarely writes to me - all of that is incompatible with me, or rather, 
just too compatible with my pattern. For I have exactly these old feelings from the 
distant past (yes, of childhood). So the reactions rattle through my head one after the 
other: I've done something wrong, I'm unwanted, all is shite, only the worst disaster 
can explain why he is no longer there now. And that's no fun. We are all insecure 
sometimes, especially when itcomes to the body, closeness, intensity. 
  
Maybe he is experiencing closeness with someone else. I would not mind that. What 
bothers me is the idea that he may think he has to hide it from me. This is not compatible 
with me. Nevertheless, I am sad. I once pined for him (his lips, eyes, his whole attitude I liked, 
and he seemed to be interested in me, he was even able to put that into words, in writing!). 
At that time, my motto was: pining, but not too much. I do not need another L. 
(someone I had a crush on for a whole year). Btw, I have renamed L. into No-one, and 
the other one is called nobody in my phone book. If Nobody write to me, I don't answer. 
No-one has sent me a photo the same day.
 
I have received very wise advice from my Australian guest: You need a different partner. 
I did not want to believe it at first, thought I had to eliminate or work on my pattern first, 
change what I expected, but he insisted: With another guy you can reach your goal faster.
The challenge then would be to fall in love with someone I normally would not fall in love with? Exactly. Because falling in love always means projection, that is in the nature of the thing, because I do not know the guy at first, only sense that there is something there. And what I project is my own material. And if that which I'm looking for and finding no longer suits me, then I can consciously make the decision: I'm looking for a different pattern.
I will keep you up to date.
Update: Nobody wrote to me after six days of silence. He was at the family home in the South. Now he wants to see me. Am I making a mistake in answering? Maybe I can find a totally different partner and keep this one. For an overall good experience, as an experiment and to grow.
Update: Maybe it's this one that I can go forward with despite the wounds. Yesterday there was a a breakthrough, a waterfall of openings and he said things that my poor heart did not want to believe in any more.

Mittwoch, 4. Juli 2018

Why misogyny is a mental illness ° warum Frauenfeindlichkeit eine Geisteskrankheit ist


"Weißt du, warum Frauenfeindlichkeit eine Geisteskrankheit ist? Weil, wenn du genau das hasst, 
was du begehrst, ist das verdammt angespannt!" Hannah Gadsby (aus ihrer Show Nanette) 

Frauen eines gewissen Alters und ihre Sexualität sind ein Thema, das kaum jemand ansprechen 
möchte. Die amerikanische Netflix-Serie Grace und Frankie tut es. Sie machen sich sogar über 
Werbung lustig, wenn ein Vibrator für die alternde Frau mit stark photogeshoppten Porträts der 
beiden Protagonistinnen (gespielt von Jane Fonda und Lily Tomlin) beworben wird, die das 
handgelenkschonende Sexspielzeug "Vybrant" erfunden haben. Die Wahrnehmung der Männerwelt 
von der Sexualität einer Frau über 45 ist nicht gut, Vielleicht ist ihre Sehstärke von Potenzneid 
beeinträchtigt. Während Männer in ihren 40ern und 50ern mit der Abnahme ihrer Potenz 
konfrontiert sind, kann die sexuelle Potenz einer Frau mit zunehmendem Alter und Erfahrung 
immer größer werden. Natürlich nicht, wenn du dem Hype glaubst und denkst, dass es aus und du fertig bist, wenn 
die Männer dir nicht mehr auf der Straße hinterherschauen.
Die Ansicht der Männer - und das ist die Ansicht, die unsere Gesellschaft bis heute vertritt -, dass 
eine Frau jenseits des gebärfähigen Alters kaum einen Platz in der Gesellschaft verdient hat. Menschen 
in einem bestimmten Alter werden ohnehin aufgrund ihres geringeren Beitrags zum Arbeitsmarkt
ausgegrenzt, aber im Fall einer Frau beginnt diese Ausgrenzung bereits in den Wechseljahren, also 
zwischen 45 und 55 Jahren - es sei denn, sie hat eine Machtposition erreicht, was selten genug ist. 
Sie ist das zweite Geschlecht (Simone de Beauvoir) für den ersten Teil ihres Lebens, jetzt wird sie 
ein Unsichtbares: eine Frau, die sich nicht fortpflanzen kann, erhält als Konsequenz die Leugnung 
ihrer Sexualität, ihres Wesens in der öffentlichen Meinung. Dies ist ein übles Doppelkonstrukt: 
Wenn sie jung und attraktiv ist, wird sie als inkompetent, als sexuelle Beute angesehen und nicht 
ernst genommen, wenn sie nicht jung und attraktiv ist,sieht man sie überhaupt nicht mehr. 
Das sexualisierte Bild der Frau in der Werbung und in der Filmindustrie hat zwei Schattenseiten.

Ich wünschte, ich würde Witze machen. Die Frau kann der schlimmste Feind einer Frau sein, wenn sie 
die Perspektive eines Mannes annimmt. Wenn wir wirklich etwas über die Erfahrung einer älteren Frau 
wissen wollen, müssen wir uns in einen matriarchalen und sexpositiven Raum begeben. Wo ist die Welt 
existiert so etwas? Wenn nicht, wird die soziologische Analyse bezüglich älterer Frauen und ihres 
Sexuallebens nur die mysogynistische Sichtweise einer patriarchalischen Gesellschaft, ihrer Wahrnehmung 
und ihrer Annahmen widerspiegeln, und ein Leben, die gemäß diesen Annahmen gelebt wird.



"You know why misogyny is a mental illness? Because if you hate the very thing you desire that's fuckin tense!" Hannah Gadsby (from her show Nanette)

Women of a certain age and their sexuality are a topic that hardly anyone wants to address. The American netflix series Grace and Frankie does. They even take the piss out of advertising and their ageist take on women when a vibrator for the ageing female is being advertized with heavily photoshopped portraits of the two protagonists (played by Jane Fonda and Lily Tomlin) who invented the sex toy "Vybrant" that is kind to their hurting joints. Sex for a female at over 45: its perception in a man's world is not good, the vision might be impaired by potency envy. While men are confronted with a diminishing sexual prowess while in their 40 and 50es, the sexual potency of a woman can be ever increasing with age and experience. Of course not if you believe the hype and think that its over and you're done with once the men do not leer at you any more.

Taking the view of man - and thats the view our society takes so far -, a woman beyond child bearing age hardly deserves a place in society. People over a certain age anyway are marginalized due to their lesser contribution to the work market, but in case of a woman, that starts at menopause, say between 45 and 55 - unless she has made it to a power position, which is rare enough. The second sex for the first part of her life, now she becomes an invisible: when a woman who cannot procreate, as a consequence the denial of their sexuality, of her very being in the public view. This is a concumdrum:  if they are young and attractive, they are seen as prey, incompetent, and not taken seriously, if they are not young and attractive, they are not seen at all. Sexualizing women in advertizing and the film industry has two down sides.
I wish I was joking. Woman can be a woman's worst enemy if she takes on a man's perspective.
If we really want to know about an older woman's experience we have to immerse ourselves into a matriarchal and sex-positive space. Where is the world does such a thing exist?
If not, the sociological analysis regarding older women and their sex-lives will only mirror the mysogynist view of a patriarchal society, of perception and assumptions, and lives lived according to those assumptions.

Mittwoch, 20. Juni 2018

Matrixial Knowledge ° Weiberwissenaustausch

In der geheimen Facebookgruppe Matrixial Knowledge postete ich heute einen kurzen Abriss der letzten Runde. 
Liebe Frauen, das war eine bereichernde Runde, zu der diesmal drei wissende und fragende, neugierige, offene und verhaltene Frauen kamen. Jede steuerte etwas bei, jede webt und wirkt mit am Stoff, der aufkommt und ins Licht gebracht wird.
Nach der kleinen Vorstellungsrunde las Ulrike aus ihrem Buch "Vielen Dank für alles" - erschienen 2018 im Ullstein Verlag - ein Kapitel über ihre Erfahrung mit der Tantramassage vor. Das Buch ist unterhaltsam und erhellt die Trennungserfahrung, deren Verarbeitung die Autorin auf neue Wege ihres Seins geführt hat. Dazu mit leisem Schmunzeln nicken und staunen - und Fragen stellen. Die folgende Einführung von mir, Bettina, ging nicht nur um das sexuelle Tantra, sondern zeigte einen Horizont auf von den indischen Wurzeln zu heitigen Praktiken, zum Sinn und Zweck der Massage und zur Ritualistik.
Wir sprachen dann auch über Orgasmen - männliche und weibliche - und warum es für den Mann - und für das Zusammensein von Mann und Frau - sinnvoll ist, seinen explosiven Orgasmus zu zügeln und zu lernen, innere Orgasmen zu haben.
Da fällt mir ein, ich wollte noch den Tipp veröffentlichen: Mantak Chia ist der Meister, der dies in vielen Youtube Tutorials lehrt. Dazu gefällt mir besonders dieses hier, aber wenn ihr weiterschaut, findet ihr auch die Praxis des männlichen "Tao der Liebe" - oder sexuelles Kung Fu:
https://www.youtube.com/watch?v=8-2nKusn1x0&t=493s
Um die Sache erfahrbar zu machen, praktizierten wir eine Übung mit dem Atem und Verschlüssen - pranayamas und bandas - und sprachen über die Erfahrung.  Danach ging es noch richtig zur Sache: um tantrische Übungen, die sieben Orgasmen der Frau, weibliche Ejakulation, und Ganzkörperorgasmen. Es gibt viel zu entdecken, glücklich die, die einen Hinweis rechtzeitigen erhalten und weiterforschen. Tantra ist der Weg der eigenen Erfahrung.
Wir treffen uns wieder am 28. 6., 13.  und 26. 7. in Berlin. Wer teilnehmen möchte, schreibt mir eine Mail: bettinasemmer@gmail.com 

Today I posted a brief outline of the last round in the secret Facebook group Matrixial Knowledge.
“Dear women, this was an enriching round, to which this time three knowing and inquiring, curious, 
open and sometimes shy women came. Each contributed something, each weaves and cooperates 
with the material that comes up and is brought into the light. After a short round of introductions, 
Ulrike read from her book "Thank you for everything" - published in 2018 in Ullstein Verlag - 
a chapter about her experience with the Tantric massage. The book is entertaining and illuminates the experience 
of separation, the processing of which has led the author to new ways of being. We listened, sometimes 
with a nod and sometimes astonished or with a gentle smile of recognition - and asked questions. 
The following introduction by me was not just about sexual tantra, but showed a horizons from Indian 
roots to neo-tantric practices, to the meaning and purpose of massage and Tantric rituals. We also 
talked about orgasms - male and female - and why it makes sense for a man - and for the joint 
experience of man and woman - to restrain his explosive orgasm and learn to have inner orgasms. 
That reminds me which name I wanted to publish: Mantak Chia is the master who teaches this in many Youtube tutorials. I especially like this one here, but if you keep looking, you will also find the 
practice of the male "Tao of Love", dubbed  sexual Kung Fu
https://www.youtube.com/watch?v=8-2nKusn1x0&t=493s 
Then we did a little breathing exercise - pranayama - and spoke about the experienc, about other 
Tantric exercises, woman's seven orgasms, female ejaculation, and whole body orgasms. There is 
much to discover, happy are those who get a hint timely and keep on exploring. 
Tantra is the way of your own experience. 

We meet again on June 28th, 13th and 26th in Berlin. If you want to participate, send me an e-mail: 
bettinasemmer@gmail.com



Montag, 18. Juni 2018

Radical self reliance and poly anarchy ° jenseits der heteronormativen Matrix

http://kimchicuddles.com/ thank you for inspiratin after the fact!
for English, please go down!

Welche Art von Tier bist du - poly oder mono?
Wie stellst du dir deine nächste Liebesbeziehung vor?
Wie ist deine Beziehung zu dir selbst?

In letzter Zeit treffe ich mehr und mehr Menschen, die ihre Beziehung nicht mehr über die heteronormative Matrix definieren möchten, aber nicht herauskommen aus Ansprüchen und Eifersucht - eigener oder des Partners. Sie wünschen sich mehr Freiheit, verlieben sich möglicherweise in zwei Menschen gleichzeitig oder haben eine bestehende Partnerschaft, aber lernen jemanden kennen, der/die ihnen erlaubt anders zu sein.
Was ist die heteronormative Matrix? Die Form der Ehe, wie sie im Patriarchat, im Westen existiert und von Kirche und Staat im ausgehenden Mittelalter zur besseren Kontrolle (der Arbeitskraft, der Nachkommenschaft) eingeführt und bis heute durchgesetzt wurde, per Gesetz und durch Förderung bestimmter Formen des Zusammelebens: monogam und heterosexuell, falls Kinder vorhanden sind, in Kleinfamilien.
Die Eindämmung und Verleugnung der Begierden und Gefühle - beide eng zusammen gesehen - führte logisch zur Verheimlichung außerehelicher Affären und Liebschaften.
Was historisch so gewachsen ist, verändert sich gerade.
Ich sehe rundherum Menschen, die anders leben möchten - wie dieses anders aussieht, ist stark im Fluß, aber es zeichnet sich ab als liebevolles, sexpositives, die Erde und ihre Ressourcen respektierendes dispositiv, das noch zu bennennen wäre - , aber auch solche, die sich mehr oder weniger an die Idee eines romantischen Partners fürs ganze Leben klammern. Ich bin selbst wandle zwischen diesen beiden Polen hin und her, das eine ist meine prägung, das andere meine Praxis und mein Ideal.

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What kind of animal are you - poly or mono? 
How do you imagine your next love relationship? 
What is your relationship with yourself?  

Lately I meet more and more people who no longer want to define their relationship through the heteronormative matrix, but do not come out of claims and jealousy - either one's or one's partner's. They want more freedom, may fall in love with two people at the same time, or have an existing partnership, but get to know someone who allows them to be different. 

What is the heteronormative matrix? The form of marriage, as it exists in patriarchy, in the West and introduced by the Church and State in the late Middle Ages for better control (of the labor force, offspring) and has been enforced to this day, by law and by promoting certain forms of monogamous and heterosexual relationships, in nuclear families if children are present.  The containment and denial of desires and feelings - both seen closely together - logically led to the concealment of extramarital affairs, both sexual and loving.  What has grown historically, can be and is changing.  I see all around people who want to live differently – not naming it as it is still very fluid, but it is mostly characterized as loving, sexpositive dispositif, respectitiving the earth and its resources - but also those who more or less clinging to the idea of ​​a romantic partner for life. I am walking back and forth between these two poles, one is my imprint, the other my practice and my ideal.