Dienstag, 14. August 2018

Sex and time ° Zeit und Sex

Vom Quickie bis zur Liebesnacht gibt es so viele Varianten von erfülltem oder auch unerfülltem Liebesspiel.
Zeit ist heute mein Thema - warum? Von Mantak Chia bis Diana Richardson sagen alle Experten, dass die Frau mehr Zeit braucht als der Mann, um ein Erregungsniveau zu erreichen, auf dem sie bereit ist, die Vereinigung wirklich zu bejahen statt einfach nur mitzumachen.
Zweitens kann sie dann auf diesem Niveau viel länger ausdauern, da es auch nach einem Orgasmus nicht abfällt, jedenfalls nicht so tief wie beim Mann, der nach seinem Orgasmus (mit Ejakulation versteht sich, denn das ist der wahre Energieverlust) praktisch bei Null anfangen muss.
Ich höre mich um und weiß, dass Frauen auch einen Quickie manchmal befriedigend finden. Auch die Frau kann also beim schnellen Sex kommen.
Ferner weiß ich, dass Männer auch mehrmals hintereinander kommen können. Aber wozu? (wenn sie doch ihre sexuelle Energie zu so viel mehr nutzen können, als sie denken. Doch davon später).
Ich denke beides sind Ausnahmen, und ich sollte wieder auf das Thema der Erregungskurve zurückkommen, die biologisch der "Normalfall" ist und bei einem großen Teil der Frauen und Männer zur berühmten Diskrepanz führt: dass schneller Sex mit dem berühmten sich-umdrehen-und-einschlafen des Mannes endet - neben einer meist unbefriedigten Frau (oder einer, die es sich klitoral selbst gemacht hat).
Ich habe noch einen interessanten Einwurf vonseiten der Tantriker, der vielleicht nicht so populär ist bei den Frauen die sich eher mit dem klitoralen Orgasmus begnügen (müssen). Sie sagen nämlich, dass es sieben Orgasmen der Frau gibt und dass die eher innerlichen (innere vaginale Gewebe, G-Punkt und cervical-uteral) eine größere Chance haben, nicht zum Energieverlust zu führen. Kleiner Beweis: welche Frau kennt nicht den Effekt, dass sie nach einem klitoralen Orgasmus nicht mehr berührt werden möchte? Überempfindlich und satt, schiebt sie die Hand oder die Zunge weg, nur penetrieren lässt sie sich wahrscheinlich noch und manchmal umso lieber nach einem vollen klitoralen Orgasmus.
Die Tantriker - und das Tao der Liebe - sagen, dass der Energieabfall beim Orgasmus des Mannes auf Dauer zum Verlust der Lebensenergie führt, da nur eine begrenzte Menge dieses Ojas Shakti - der Kraft, die im Samen liegt, aber subtiler ist als dieser - im Körper eines Mannes vorhanden ist.
Ich wünschte, ich könnte alle Männer diese Weisheiten lehren. Aber kein Mann will es wissen. Nicht einmal meine Liebhaber. Ich stehe da wie eine gestrenge Lehrerin, die ihnen ihren Spaß verbieten will. Dabei ist es genau umgekehrt: Ich möchte, dass sie ihren Spaß haben. Deshalb mache ich ihr Spiel mit.
Aber jetzt ist es auch wichtiger für mich, Frauen dabei zu unterstützen, dass sie ihre sexuellen, sinnlichen Bedürfnisse kundtun.
Noch ein Gedanke, der mir soeben in einem Gespräch mit einem Mann geschenkt wurde: er schlug vor, die Zeit für Sinnlichkeit als eine (geplante) Feier zu verstehen, mit Vorfreude sich darauf vorzubereiten und diese Stunden als Auszeit vom Alltag zu genießen. Dieses freie Spiel der Sinnlichkeit und sexuellen Begegnung ist gerade dann so besonders, so spannend, so reizvoll, wenn der Verlauf und der Ausgang wirklich unbekannt sind. Ich habe einen Partner vor mir, ein Gegenüber, dem ich einen Ball zuwerfe und er/sie wirft ihn mir zurück auf eine Weise, die ich nicht vorhersehen kann. Im freien Spiel der Kräfte, im freien Fall der Begierde und der Erfüllung, mit offenen Ausgang und je nach Ausdauer und Kondition, je nach Wunsch und Bereitschaft des jeweils anderen, meinen Wunsch zu beantworten, steigert sich diese Zeit zu einer grenzüberschreitenden Erfahrung.
Das ist eben nicht das alte Reinrausspiel. Im Raum steht jedoch immer noch die Frage, ob dieses lehrbar, erlernbar ist oder ob jedeR ihre/seine eigenen Wege gehen muss. Ich bin der Meinung, man kann zu einer besseren Sexualität auch den Austausch mit anderen - womöglich erfahreneren - suchen. Diana Richardson beklagt, dass es nicht gelehert wird, weil man annimmt, Sex sei etwas naturgegebenes. Aber da ist noch viel Raum nach oben von der biologisch funktionalen zur erfüllten Sexualität. Und ganz besonders profitiieren von diesem Zuwachs an Erfahrung die Frauen. Deshalb werden aj im Matriarchat die erfahrenen unter ihnen ganz besonders angesehen. Und nicht, wie bei uns, als Schlampen abgestempelt.



From the quickie to the night of love, there are so many variants of fulfilled or unfulfilled lovemaking.
Time is my topic today - why? From Mantak Chia to Diana Richardson, all the experts say that the woman needs more time than the man to reach an arousal level where she is ready to truly affirm the union rather than just join in.
Secondly, it can then endure much longer at this level, since it does not fall off even after an orgasm, at least not as deep as the man who after his orgasm (with ejaculation of course, because that is the true loss of energy) must start from practically zero ,
I listen around and know that women sometimes find a quickie satisfactory. So the woman can come so fast sex.
I also know that men can come several times in a row. But why? (if they can use their sexual energy for so much more than they think, but later).
I think both are exceptions and I should come back to the subject of the excitement curve, which is biologically the "normal case" and leads to the famous discrepancy in a large part of women and men: that faster sex with the famous turn-around and- Asleep the man ends up sleeping next to a mostly unsatisfied woman (or one who has clitoraled herself).
I still have an interesting objection from the Tantriker, who may not be so popular among women who are more likely to be content with clitoral orgasm. They say that there are seven orgasms in the woman, and that the more internal (inner vaginal tissues, G-spot and cervical-uteral) have a greater chance of not leading to energy loss. Small proof: which woman does not know the effect that she does not want to be touched after a clitoral orgasm? Hypersensitive and fed, she pushes her hand or tongue away, only she can penetrate probably and sometimes even better after a full clitoral orgasm.
The Tantrics - and the Tao of Love - say that energy loss from the man's orgasm will permanently lead to the loss of life energy, since only a limited amount of this Ojas Shakti - the power that is in the seed, but more subtle than that - in the Body of a man is present.
I wish I could teach all men this wisdom. But no man wants to know. Not even my lovers. I stand there like a strict teacher who wants to ban their fun. It's the other way around: I want them to have fun. That's why I'm playing their game.
But now it is also more important for me to help women manifest their sexual, sensual needs.
Another thought just given to me in a conversation with a man: he suggested that the time for sensuality should be understood as a (planned) celebration, with anticipation to prepare for it and to enjoy those hours as a break from everyday life. This free play of sensuality and sexual encounter is just then so special, so exciting, so appealing when the course and the outcome are really unknown. I have a partner in front of me, a counterpart to whom I throw a ball and he / she throws it back to me in a way that I can not foresee. In the free play of the forces, in the free fall of the desire and the fulfillment, with open output and depending on stamina and condition, according to each other's desire and readiness to answer my request, this time increases to a transboundary experience.
That's just not the old in-out-game. Still, there is the question of whether this is teachable, learnable or whether everyone has to go their own ways and by exoperience will get better (or not) at it. I think you can look for better sexuality and the exchange with others - possibly more experienced ones. Diana Richardson complains that one assumes that sex is something natural and o education is given. There is still a lot of room to go from biologically perfunctory to fulfilled sexuality. And especially women benefit from this increase in experience. That is why in matriarchy the most experienced among them are especially looked at. And not, being slutshamed for it.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen