English below
parádoxos „wider Erwarten, wider die gewöhnliche Meinung, unerwartet, unglaublich“ - das bedeutet das griechische Adjektiv zum Paradoxon, dem scheinbar unauflöslichen Widerspruch.
Zu den psychologischen Paradoxien gehören Fälle, in denen Menschen
sich genau entgegen der „Logik“ verhalten. Dazu gehört die sogenannte
„Sei-spontan-Paradoxie“, wie es häufig in Beziehungen zum Ausdruck
kommt: Die Erwartung, dass mein Gegenüber seine Entscheidungen
gefälligst frei und selbständig treffen soll – und genau damit seine
Unselbständigkeit unter Beweis stellen würde. Der Wunsch „Sag mir doch
öfter mal spontan, dass du mich liebst!“ ist, sobald ausgesprochen,
nicht mehr erfüllbar.
„Ich liebe dich“ – „Das sagst du jetzt nur wegen meiner Bitte neulich!“.
Warum soll ein Paradox mir jetzt helfen, non-Dualität zu erreichen? Denke nur einmal an den Satz den Zen Meister: "What is the sound of one hand clapping?"
also, in meditativer Haltung über eine Unmöglichkeit - eine scheinbare - nachzudenken, führt zu Kreativität und bestenfalls zur Erleuchtung.
Aber schon das Paradox in sich auszuhalten ist Non-Dualität. Unser Denken zwingt uns, nur das eine oder das andere für wahr zu halten: wir sind entweder frei oder gebunden, unterwürfig oder dominant, haben Schmerzen oder Vergnügen, sind gut oder schlecht, haben Angst oder sind mutig.
In der Gebundenheit Freiheit zu fühlen, ist das größte Paradox, aber total wahr. In der Freiheit sich unfrei zu fühlen, das verbreitetste Phänomen.
So kann das Lieben als totales Ausgeliefertsein empfunden werden, und man wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diese Fessel. Einzige Erlösung scheint in jungen Jahren unter der Zivilbevölkerung das Heiraten, das Sicherheit verspricht und die Qual der Verlustängste von uns nimmt. Wenn ich den anderen binden kann, wird es mir leichter ums Herz. Aber dann beginnt ein neues Paradox: Der oder die Gebundene will wieder frei sein. Oder man selbst. Die Verlustängste werden nicht weniger, denn auch wenn die Ruhe eingekehrt ist, habe ich die Ängste nicht los: liebt er/sie mich wirklich oder bleibt er/sie nur, weil wir verheiratet sind, weil es einen Vertrag gibt, den aufzulösen Mühe bedeutet und womöglich finanzielle Verluste.
Liebe ist wie ein wilder Vogel
Wer den will zähmen
Hat es schwer
Ganz umsonst wirst du nach ihm rufen
Wenn er nicht will
Kommt er nicht her.
So kommt das Lieben dem lebenden Paradox gleich: will ich den anderen wirklich an mich binden (warum eigentlich binden?), muss ich ihn freilassen. Wenn meine Liebe echt ist, erwartet sie nichts. Wenn die Liebe des anderen echt ist, werde ich tausendfach entlohnt. Für diese "Entlohnung" muss ich nichts geben als nur mein Da-Sein. Was wirklich zu dir gehört, kommt zurück, wenn du es loslässt.
https://lyricstranslate.com/de/habanera-l039amour-est-un-oiseau-rebelle-carmen-habanera.html
Liebe ist wie ein wilder Vogel
Wer den will zähmen
Hat es schwer
Ganz umsonst wirst du nach ihm rufen
Wenn er nicht will
Kommt er nicht her.
Nichts zu wollen mit Drohn und Bitten
Kein Schmeicheln hilft und keine Wut
Grad der and're ist gern gelitten
Obwohl er schweigt
Bin ich ihm gut.
Ja,gut
Ja,gut
Ja,gut
Nur Mut
Die Liebe gleicht Zigeunerart
Für sie ist keinerlei Gesetz gemacht
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb' dich
Und lieb' ich dich
Nimm dich in acht!
Auch wenn du mich nicht liebst
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb dich!
Und wenn ich liebe
Wirklich liebe
Gib acht auf dich!
Glaubst den Vogel du schon gefangen
Ein Flügelschlag entführt ihn dir;
Liebe läßt dich vergebens bangen
Doch bangst du nicht mehr
Ist sie hier.
Sie umkreist dich zu allen Stunden
Sie naht
Entflieht
Naht wieder sich;
Die du halten willst ist verschwunden
Und eh du sie hast
Hat sie dich!
Auch du
Ja,du
Grad du
Hör zu
Die Liebe gleicht Zigeunerart
Für sie ist keinerlei Gesetz gemacht;
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb dich
Und lieb ich dich
Nimm dich in acht!
Auch wenn du mich nicht liebst
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb dich!
Und wenn ich liebe
Wirklich liebe
Gib acht auf dich!
Nichts zu wollen mit Drohn und Bitten
Kein Schmeicheln hilft und keine Wut
Grad der and're ist gern gelitten
Obwohl er schweigt
Bin ich ihm gut.
Ja,gut
Ja,gut
Ja,gut
Nur Mut
Die Liebe gleicht Zigeunerart
Für sie ist keinerlei Gesetz gemacht
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb' dich
Und lieb' ich dich
Nimm dich in acht!
Auch wenn du mich nicht liebst
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb dich!
Und wenn ich liebe
Wirklich liebe
Gib acht auf dich!
Glaubst den Vogel du schon gefangen
Ein Flügelschlag entführt ihn dir;
Liebe läßt dich vergebens bangen
Doch bangst du nicht mehr
Ist sie hier.
Sie umkreist dich zu allen Stunden
Sie naht
Entflieht
Naht wieder sich;
Die du halten willst ist verschwunden
Und eh du sie hast
Hat sie dich!
parádoxos "contrary to expectations, contrary to ordinary opinion, unexpected, unbelievable"
- that is the meaning of the Greek adjective to the paradox, the seemingly indissoluble
contradiction. The psychological paradoxes include cases in which people behave exactly
contrary to the "logic". This includes the so-called "be-spontaneous paradox", as it is often
expressed in relationships: the expectation that my counterpart should make his decisions
freely and independently - and thus just prove his dependence. The desire "Tell me more
often spontaneously that you love me!" is, as soon as pronounced, no longer achievable.
"I love you" - "That's what you say now only because of my request the other day!".
Why should a paradox help me achieve non-duality now? Just think of the phrase Zen Master:
"What is the sound of one hand clapping?" So meditating on the seemingly impossible leads
to creativity and at best to enlightenment. But to endure the paradox already is a taste of
non-duality. Our thinking forces us to believe only one thing or the other: we are either free or
bound, submissive or dominant, in pain or pleasure, good or bad, afraid or brave. Feeling free
in bondage is the biggest paradox, but totally true. In freedom to feel unfree, the most common
phenomenon. Loving can thus be perceived as total bondage, and the tendency is to fight this
being caught and at the mercy of another with hands and feet instead of surrrendering to the
inevitable. The only salvation that seems possible - at a young age among the civilian
population - is marriage, which promises security and takes away the agony of fear of loss at
first appearance.
Love
is a rebellious bird
that
no one can tame,
and
if you call for it, it'll be quite in vain
for
it's in its nature to say no.
Nothing
helps, neither a threat nor a prayer
one
talks well, the other rests silent
and
it's the other one that i prefere
doesn't
say a thing, but pleases me.
Love!
Love! Love! Love!
If I can tie the other or put them in a cage, it will be easier for me. But then a new paradox
begins: the one who is bound wants to be free again. Or you yourself. The fear of loss will
not be less, because even when the temporary peace has come, I can not shake the fears:
does he/she really love me, or is he/she only there because we are married, because there is a
contract, which to undo will cost effort and possibly financial loss. So love is like the living
paradox: if I really want to bind the other to me (why bind him or her?), I have to release them.
If my love is real, it does not expect anything. If the other's love is real, I will be paid back a
thousandfold. For this "payback" I have to give nothing but my presence. Just being there.
What really belongs to you comes back when you let it go.
Love
is a gypsy's child,
it
has never, never known what law is,
if
you do not love me, i love you
if
i love you, then beware!
if
you do not love me,
if
you do not love me, i love you!
but
if i love you,
if
i love you, then beware!
The
bird you thought you had caught by surprise
beats
its wings and flies away...
love
lies afar, you can wait for it
and
when you don't expect it anymore, there it is!
All
around you twirls faster, faster
it
comes and goes, and then comes back.
you
think you've caught it, it eludes you,
you
think you've escaped it, it captures you.
Love!
Love! Love! Love!