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Zweitens durch die Leitung eines Gesprächs,
in dem jede Frau von sich und ihren Erfahrungen sprechen kann, wobei Nachfragen
sie tiefer in den Kern des Problems bringen, wo die Lösungen ihr selbst
einfallen können. Drittens indem ich viele Lösungen, die ich selbst gefunden
habe, erzähle und so Vorurteile abbaue, Anstöße gebe und Aha-Eerlebnisse
erzeuge. Manchmal fällt es den Zuhörern wie Schuppen von den Augen, manchmal
sind sie einfach überfordert. Eins meiner Steckenpferde ist es zu zeigen, wie
es möglich ist, als Frau jenseits der gebärfähigen Alters ein aktives und
erfüllendes Leben zu haben. Ich zeige, dass viele Annahmen einfach nur
angelernte Konventionen sind. Ich stelle mich nicht außerhalb der Gesellschaft
- das geht ja gar nicht -, aber ich habe Witz und Kreativität angewandt, um das
enge Korsett zu lockern und mir eine paar Dinge zu erobern, die ich selbst
früher nicht für möglich gehalten habe. Kommunikation über Sexualität im Detail
mit unseren Partner wurde nie erlernt - das kann frau nachholen, zu sagen was
sie will und was nicht, und wie man ein Nein gibt, ohne den Partner zurückzuweisen
(und eins einsteckt ohne sich zurückgewiesen zu fühlen). Die Langeweile der
Langzeitbeziehung, die Machtverhältnisse zwischen zwei Menschen, von denen
die/der eine stets mehr Sex will als die/der andere - alles Themen, die aufs
Tapet gehören.
Kurzum: Im Gespräch auftauchende Themen werden behandelt, während wir zusammensitzen, und Vertrauen entsteht, indem wir uns öffnen und etwas preisgeben. Radikale Ehrlichkeit, ohne zu urteilen. Alle Gefühle sind willkommen. Grenzen ziehen ist ebenfalls willkommen. Die Lernkurve ist oft steil.
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Ich habe
eine Frauenrunde initiiert, die sich im Rhythmus von zwei Wochen trifft. Wir
sprechen über Liebe, Männer, Beziehung und Sex, all das, wofür wir zu Expertinnen geworden sind, die Domäne der Frau sozusagen, im besten soziologischen Sinn (Disclaimer: nein, ich glaube nicht, dass es ihr naturgegeben ist). Ich
wurde gefragt, warum ich diese Runde angeschoben habe, und mir fiel ein: weil
ich Anstöße geben möchte, weil ich viel Erfahrung habe und weil ich möchte,
dass Frauen aufhören, an der Liebe zu leiden.
Kurzum: Im Gespräch auftauchende Themen werden behandelt, während wir zusammensitzen, und Vertrauen entsteht, indem wir uns öffnen und etwas preisgeben. Radikale Ehrlichkeit, ohne zu urteilen. Alle Gefühle sind willkommen. Grenzen ziehen ist ebenfalls willkommen. Die Lernkurve ist oft steil.
Ich lebte mit Mitte vierzig in einer süddeutschen
Kleinstadt, alleinerziehend und mit einem anstrengenden Job. Zuvor hatte ich
sieben Jahre in London verbracht, da war alles etwas einfacher. Keine Ahnung,
was mich geritten hat, das aufzugeben, wahrscheinlich die größte
Fehlentscheidung in meinem Leben. Um mich herum nur Pärchen. Ich war soziale
Persona Non Grata, man konnte mich nicht einladen – eine alleinstehende Frau
würde einer anderen den Mann wegnehmen. Hinzu kam, dass ich den Mythos glaubte,
jenseits der 40 sei es wahrscheinlicher, von einer Atombombe getroffen zu
werden als nochmal zu heiraten. Und ich fühlte, dass die Blicke der Männer auf
der Straße sich nicht mehr für mich interessierten. Was man mir erzählt hatte,
wurde zur Realität. Oder die Realität war so anders geworden, dass ich nach
einer Erklärung suchte. Ich wurde sehr krank.
Mit dem Umzug nach Berlin und meinem Entschluss, nie
wieder auf Kosten des Malens Geld
verdienen zu gehen, wurde es langsam besser. Es dauerte aber immer noch ein
paar Jahre, bis ich kapierte, dass jüngere Männer sich für mich interessierten.
Der erste kam aus heiterem Himmel über Facebook auf mich zu.
Ja, ich probierte vorher schon mal Elite-Partner oder
Ähnliches aus, aber das war es so verstaubt, dass ich beim Öffnen der Plattform
husten musste. Übrigens erzählte eine Frau aus der Gesprächsrunde gestern, dass
sie dort nur Fakes getroffen habe, die das Foto vom jüngeren Bruder eingestellt
hatten. Für mich waren dort vor allem die patriarchalen Strukturen auffällig,
das Verlangen des alten Sackes nach einem Trophäenweibchen. Man bewarb sich als
Frau bei einem elitären Typen, und sei es ein KFZ Mechaniker. Und wurde taxiert
nach den Qualitäten der Tussi, selbstverständlich verlor ich immer gegen die
Supertussis.
Aber dann kam eines Tages dieser schlaksige Musiker
aus Hamburg an, er wollte seine Bilder in meinem Projektraum ausstellen. Und
ein halbes Jahr später empfahl mir eine Freundin diese Dating Plattform, auf
der besonders viele linke, kreative und was weiß ich für kuriose Typen sich
tummelten.
25% aller Männer finden für ältere Frauen
attraktiv.
Und dann reden wir natürlich über Selbstliebe, die Voraussetzung
dafür, überhaupt in einer Beziehung glücklich zu werden, aber nicht nur das:
wenn ich in mir selbst Glück finde, Freude, Zufriedenheit, dann höre ich auf,
nach jemandem zu suchen, der mich glücklich macht. Dazu das wunderbare Filmchen
von Will Smith schon gesehen?
https://www.youtube.com/watch?v=dMZ2aNnJdx8
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I initiated a women's talking circle that meets every two weeks. We talk about love, men, relationship
and sex, all that we have become experts on, the woman's domain so to speak, in the best sociological
sense (Disclaimer: no, I do not think it's natural for her). I was asked why I started this circle, and it
occurred to me: because I want to give some impulses because I have a lot of experience and because
I want women to stop suffering from love.
I accomplish this through three things:
Once, by initiating self-reflection in the beginning with preparatory written questions.
Second, by conducting a conversation in which every woman can talk about herself and her experiences,
inviting her to get deeper into the heart of the problem, where the solutions come to mind.
Third, by telling many of the solutions I've found myself to break down prejudices, give impulses, and
create heureka experiences. Sometimes the listeners will have eye opening experiences, sometimes they are just
overwhelmed. One of my hobbies is to show how it is possible to have an active and fulfilling life as
a woman beyond your childbearing age. I show that many assumptions are just learned conventions.
I do not stand outside society - that's not possible - but I've used wit and creativity to loosen my tight
corset and conquer a few things that I myself did not think possible before. Communication about
sexuality in detail with our partner was never learned – that has to be a must, to say what you want
and what not without feeling that you reject your partner (and taking a no without feeling that you
are rejected). The boredom of the long-term relationship, the balance of power between two people,
one of whom always wants more sex than the other - all themes that belong on the wallet.
In short, issues that arise in conversation are treated as we sit together, and trust arises by opening
and revealing. Radical honesty, without judgment. All feelings are welcome. Borders are also welcome.
The learning curve is often steep.
In my mid-forties, I lived in a small town in southern Germany, a single parent with a demanding job.
Previously, I had spent seven years in London, everything was a bit easier. No idea what drove
me to give that up, probably the biggest wrong decision in my life. Only couples around me.
I was a social persona Non Grata, you could not invite me - a single woman would take away
the husband from another. In addition, I believed the myth that beyond the 40s it was more likely
to be hit by a nuclear bomb than to marry again. And I felt that the looks of the men on the street
were no longer interested in me. What I was told became reality. Or the reality had become so
different that I was looking for an explanation. I became very ill.
With the move to Berlin and my decision to never make money again at the expense of my life
as a painter, things got better and better, but it still took me a few years to realize that younger men
were interested in me. The first came to me out of the blue on Facebook.
Yes, I used to try elite partner or something similar before, but that was so dusty that I had to cough
when opening the platform. By the way, a woman from the conversation
yesterday said that she only met fakes there who had taken the picture of her younger brother.
For me, it was especially the patriarchal structures, the desire of the older alpha male
for a trophy wife. You applied as a woman to an "elite" guy, be it a car mechanic. And was taxed
on the qualities of the chick, of course, I always lost to the superchicks.
But then one day this lanky musician from Hamburg arrived, he wanted to exhibit his pictures in
my project space. And half a year later, a friend of mine recommended this dating site, where a lot
of left-wing, creative, and what not, I know, strange guys were bustling. 25% of all men find
older women attractive for. And then of course we talk about self-love, the prerequisite for being
happy in a relationship at all, but not only that: if I find happiness in myself, joy, contentment, then
I stop looking for someone who makes me happy.
Have you seen the wonderful video by Will Smith?
https://www.youtube.com/watch?v=dMZ2aNnJdx8
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